Wir sind eine Gruppe von Menschen die es Leid ist, den Launen des Münchner Wohnungsmarktes und unserer Vermieter*innen machtlos gegenüber zu stehen. Wir wollen nicht länger von einem prekären Wohnverhältnis in das nächste ziehen, nur um stets neue Kompromisse einzugehen. Ebenso wenig wollen wir uns einfach so aus dieser (teuren) Stadt weggentrifizieren lassen. Ein weiteres Problem sehen wir in der zunehmenden Verdrängung von (sub)kulturellen Freiräumen in München, durch gewinnorientierte, und rein auf Konsum ausgelegte, Betriebe und Räume.

Wir haben uns deshalb Anfang 2019 zusammengetan, um gemeinsam ein selbstverwaltetes Hausprojekt zu realisieren. Dieses soll uns, und allen Generationen an Nachmieter*innen, langfristig bezahlbare Mieten und ein hierarchiefreies Zusammenleben ermöglichen. Zudem wollen wir mit diesem Projekt einen neuen Freiraum und Ort des Zusammenkommens erschaffen. Die Räume im Erdgeschoss sollen deshalb der öffentlichen Nutzung dienen. Hier könnten beispielsweise Vorträge, Kinoveranstaltungen und/oder (wochenendlicher) Barbetrieb stattfinden. Außerdem soll dieser Bereich nach Absprache anderen Gruppen für kulturelle, ökologische, soziale und politische Aktivitäten kostenfrei zur Verfügung stehen. Nicht zuletzt aus diesem Grund wünschen wir uns eine innerstädtische Lage unseres Projekts.

Um dieses Ziel zu erreichen, werden wir uns dem Solidarverbund des Mietshäuser Syndikats anschließen. Unsere nächste große Herausforderung besteht nun darin, ein geeignetes, leerstehendes Haus zu finden und zu kaufen. Um unser Projekt zu verwirklichen, brauchen wir natürlich viel Geld. Dieses erhalten wir über Direktkredite von Privatpersonen sowie über Bankkredite, welche wir über unsere monatlichen Mieten wieder begleichen. Durch den Zusammenschluss mit dem Mietshäuser Syndikat garantieren wir, dass das Haus zukünftig nicht in Privathand zurückgehen kann.